Hallo liebe Chemiegemeinde, heute möchte ich mich einreihen in der Reihe “Chemie rockt” und Euch einen kleinen Einblick geben, was mich mit Chemie verbindet und warum Chemie auch in Sofia/Dublin rockt.
Ich bin Fan von Chemie seit 1994. Meine Onkel und meine Tanten sind alle Chemie Fans, aber haben mich nie zu einen Spiel zu DDR Zeiten mitgenommen. 1994 im Teenageralter ist bei uns damals im Haus ein gewisser Herr W. C. eingezogen, dem es als ehemaligen Athleten sehr schlecht ging. Er hat mit einer Muskelschwäche zu kämpfen. Ich bin als seine Begleitperson immer zu Heim und Auswärtsspielen in der Saison 1994 gefahren und kam kostenlos überall mit rein. (Jetzt nur kein Neid J) Das war nicht immer zum Vorteil, weil dieser gewisse Herr sich immer auf Grund seiner Behinderung Dinge herausnahm, die voll peinlich waren.
So erinnere ich mich an das Auswärtsspiel in Jena, als wir als Zweiter mit einem Punkt Abstand zum Spitzenreiter an die Saale fuhren. Im Zug griff gewisser Herr, einer Frau im Rollstuhl sitzend einfach mal an die Brüste J, diese Frau im Effekt dreht sich wieder rum und hat dem so eine gescheuert, das ich dachte der kippt nun gleich aus dem Rollstuhl. Wie gesagt, manchmal war es mehr als peinlich.
So begleitete ich diesen Herren fast eine Saison lang zu den Spielen von Chemie, später als er in eine behindertengerechte Wohnung zog, war es mir nicht immer möglich ihn zu begleiten und Taschengeld bekam ich damals nicht.
Aber das war die Saison, zu der ich meine Liebe zu Chemie entdeckt habe.
Meine Weiteste Anreise hatte ich zum Qualifikationspiel gegen Greifswald, als ich aus Sofia nach Leipzig kam, nur für ein verlängertes Wochenende. Ich wurde nicht enttäuscht – jedoch war ich es später mit dem Abstieg und der drohenden und nun tatsächlichen Insolvenz.
Ich bin kein Selbstdarsteller, aber ich habe als zu Spenden aufgerufen wurde, spontan 500 Euro gespendet, um finanzschwache Mitgliedern zu helfen, die Sonderumlage zu zahlen und der Rest ist hoffentlich in die Verschönerung des AKS geflossen. Ich hoffe, dass das Geld gut angelegt ist und ich, wenn ich wieder mal in Leipzig bin und Chemie spielt, einen gesunden Verein im wunderschönen AKS sehen kann.
Ich bin seit 2005 im Ausland. Habe bis Anfang 2008 in Irland gelebt, in der Hauptstadt Dublin. Von dort bin ich (weil Outsourcen im Trend ist) nach Bulgarien gegangen, weil meine jetzige Firma von der vorigen den Service in Sofia macht.
Während Irland, vor der Wirtschaftskrise den Celtic Tiger hatte und versnobte, ist es interessant zu sehen, dass die Bulgarien die Wirtschaftskrise nicht als Krise wahrnehmen – wenn dann nur als eine Krise neben den vielen anderen Krisen.
In Bulgarien ist der Unterschied zwischen arm und reich enorm, aber die Menschen sind viel freundlicher als im Celtic Tiger Land. Landschaftlich haben beide Länder ihre Reize und sind jedem der daran interessiert ist zu empfehlen.
Ich selber plane im nächsten Jahr nach 5 Jahren Ausland zurückzukommen, es ist nur schwierig den richtigen Zeitpunkt zu finden.
Nun genug von mir, hoffen wir das Chemie gegen Jena gewinnt.